Seit Jahren
Heinz Günter Saemann
treibt das Wasser mein Mühlrad an
Vom Zusehen hüpft mein Herz voller Freude
Jetzt wird der Bach immer lauter
obwohl er kaum noch Wasser führt
und schiebt Steine und Geröll in die Schaufeln
Wie soll ich da das Korn mahlen?
In den Säcken im Hof
fault das Getreide
Die Herzen des Volkes beginnen zu hungern
während am Hofe sich die Tische biegen
und der König
seine Fürsten und deren Berater
sich ratlos anglotzen
Meine Mühle
meine Mühle
welch eine Hungersnot