Dieses Bild habe ich im letzten Hebst gemalt:
Ein Sprung, kopfüber, ins Ungewisse. Ein Moment in der Schwebe. Und ein Perspektivenwechsel. Durch die veränderte Position erlange ich einen neuen Blick auf meine Umgebung und Lebenssituation. Durch das momentane Geschehen können wir Gewohnheiten und auch liebgewonnenen Abläufen des Alltags nicht mehr so einfach nachkommen. Manches müssen wir ganz aufgeben. Unser Alltag ist dadurch kleiner geworden, stiller auch, und erfordert Veränderung von Verhaltensweisen. Es ist eine Möglichkeit, einen neuen Blick auf uns selbst und unser Leben zu werfen. Klarheit zu erlangen, was wesentlich und unwesentlich ist. Zu erkennen, was eine Situation der Ungewissheit mit mir selbst macht. So ein Sprung erfordert Mut und Vertrauen. Dieser Moment in der Luft, den ich gemalt habe, ist mein momentaner Istzustand. Ich habe gewohnte, sichere Ebenen verlassen. Einerseits bringt das ein Perspektivenwechsel, das Sich-auf-Tun von Möglichkeiten mit sich. Andererseits ist da die Frage der Landung. Wo und wie? Hart oder weich? Werde ich es abfedern können oder mich verletzen?
Ich weiß, dass diese Gedanken gerade viele beschäftigen. Deshalb schicke ich heute dieses Bild und meine Gedanken dazu. Ich finde, es strahlt auch Kraft und Energie aus, die in jedem von uns auch wohnt. Und die uns in solchen Ausnahmesituationen helfen, Wege zu gehen, die vielleicht ein ungewisses Ziel haben, dafür aber einen anderen Blickwinkel auf das Leben ermöglichen.
Liebe Grüße an euch alle!
Johanna Saemann
Franz
Danke
Klaus Fischbach
Klasse! Danke!
Das Irre ist, dass der Flug so lang dauert. Als ob es eine ungeheure Zeitlupe wäre. Mit Momenten, die unglaublich gedehnt sind. Und anderen, in denen viel (Information, Emotion, innere und äußere Impulse) in und um mich geschieht. Manchmal komme ich mir vor wie in einem Kaleidoskop. Viele “Mosaikteile” tanzen einen verrückten Tanz. Gewohntes, Ungewohntes, Träume, Ängste, konkrete Erfahrungen wirbeln durcheinander. Fügen sich für Momente (sinnvoll?) zusammen. Tanzen weiter. Das Tai Chi und die Meditation helfen mir, mich zu erden. Mich zu orientieren. Jedes Üben, jedes Sein im Augenblick gibt mir Vertrauen. In die Veränderung, die ich oft nicht verstehe. Ins Sein. Ins Tao, in Gott, Buddha, das Universum, das mein wirkliches Zuhause ist. Und indem ich mit euch und allen/m verbunden bin. Ich danke euch, Johanna und Hary. Und weiterhin beginne ich jedes Tai Chi Üben mit der Widmung an euch/uns alle.
Möge unser Üben fruchtbar sein.
Klaus