Liebe Freundinnen und Freunde des Taijiquan!
Alles wird miteinander verbunden und koordiniert.
Wie oft sagen Heinz Günter und ich diesen Satz im Unterricht zu unseren Schülerinnen und Schülern. Gemeint ist damit, dass der gesamte Körper in Bewegung ist, Arme und Beine werden über das Becken verbunden und bewegt. Taijiquan löst körperliche Spannungen, lockert, fördert die Durchblutung, hilft bei chronischen Schmerzen, vertieft die Atmung, wirkt sich positiv auf das Herz-Kreislaufsystem aus – das alles schon führt auf körperlicher Ebene zu einer Erfahrung der Verbundenheit. Auch das Innere, Herz und Geist, schwingen mit, sind in Bewegung. Der ganze Mensch also. Auch die ganze Gruppe beim gemeinsamen Üben miteinander im Unterricht. Und manchmal spürt man beim Praktizieren des Taijiquan auch die tiefe Verbundenheit über den Raum hinaus mit dem großen Ganzen, der Schöpfung, Gott, dem Dao, der großen Stille – wie auch immer du es nennen magst.
Die Sehnsucht des Menschen nach Verbundenheit ist groß. In Verbindung stehen zu sich selbst, anderen, der Schöpfung ist innerstes Bedürfnis, und jeder Mensch strebt auf die eine oder andere Art danach. Je öfter man Dinge tut oder sagt, umso klarer, tiefer und präziser werden sie einem. Die Tiefe und Weite der Dinge werden einem bewusst. Taijiquan lebt von Wiederholung und dem immer tiefer Einsteigen in die Form. Durch dieses tiefe Einsteigen setzt automatisch, erst körperlich dann auch spürbar auf tieferer Ebene Verbundenheit ein. Das führt zu mehr Präsenz, innerer Stärke und Klarheit, Frieden und Vertrauen und vielem mehr.
Alles IST miteinander verbunden und koordiniert. Wir sind nicht losgelöst vom großen Ganzen, wir sind Teil. Immer.
In Verbundenheit!
Johanna Saemann und Heinz Günter Saemann
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