Früh am Morgen
Heinz Günter Saemann
ein würziger Duft
erste Herbstgrüße
Kindheitserinnerungen
nach Pilzen
Kastanien
fallendem Laub
bunten Blätterschlachten
Mal wieder
Mal wieder
Heinz Günter Saemann
ist mein Verstand auf Krawall aus
will schimpfen lärmen laut sein
Deshalb sitze ich schon seit Stunden
vor der Hütte des Meisters
Die Kleider regennass
Der Kerl will mich einfach nicht einlassen
trinkt seinen Tee alleine
während ich mir hier draußen den Tod hole
Wie gemein
Eine Blume blüht zwischen Steinen und totem Holz
Mein Verstand glotzt blöde vor sich hin
Ich verneige mich vor der Blume
und gehe nach Hause
In Meinem Herzen ist der Duft der Blume und des Regens
Innerer Frieden
Der Himmel oben
Der Himmel oben
Heinz Günter Saemann
Die Erde unten
Doch was ist dazwischen
Manche nennen es Realität
andere Illusion
Ich nenne es
zur Realität gewordene Illusion
Solange Liebe und Mitgefühl fehlen
endet Realität und Illusion im Wahnsinn
Augen
Augen
Heinz Günter Saemann
wie verglühende Sterne
Ihr Leuchten stirbt über Nacht
Aus Mündern quellen Worte
fallen auf den Asphalt
Stolpersteine für die Herzen
Keimende Hoffnung
ertrinkt in Angst
Doch du mein Herz
so tapfer
voller Liebe
dem Wandel vertrauend
sprichst die magischen Worte
Es werde Licht! Den Menschen gerecht
Magie
lässt Augen wieder leuchten
Geschwätz verstummt
aus Stolpersteinen werden Häuser gebaut
für die Heimatlosen
Hoffnung wächst ohne Angst
Wind
Wind
Heinz Günter Saemann
wer bist du
woher kommst du
wohin wehst du
Ich komme von nirgendwo
und wehe nach irgendwo
Ich streichle sanft deine Haut
bin wild und stürmisch
reiße alles mit mir mit
Bin ich euch Menschen da nicht ähnlich
Ich bin dein Bruder in den Lüften
Aufgeblähte Riesen
Aufgeblähte Riesen
Heinz Günter Saemann
stören meine Stille
Ein zänkisches Volk
Immer müssen sie sich streiten
Ich hab recht
Nein die Wahrheit kenn nur ich
Wo ist nur mein Knüppel?
Eine Abreibung haben sie sicherlich verdient
Vor lauter blauen Flecken
kann ich mich kaum noch rühren





