Manchmal
Heinz Günter Saemann
komme ich mir vor wie der Alte aus Song
Zieht der doch an den Getreidesprösslingen
um ihnen beim Wachsen zu helfen
So ein Dummkopf
Dabei bin ich nicht besser als er
Selbst die Vögel singen Spottlieder über mich
Warum muss ich immer an meinen Geisteskeimen ziehen
Die Erleuchtung kommt so oder so
Irgendwann
Hab Geduld mein Herz
Manche sagen
Manche sagen
Heinz Günter Saemann
wenn du einsam bist
hat Gott dich verlassen
Andere sagen
das ist die Strafe
weil du Gott verlassen hast
Was für ein Gerede
In meiner Einsamkeit gibt es nur Ihn und mich
Nie sind wir uns so nahe wie in diesen Augenblicken
Zwei Sterne in der Nacht tanzen in der Unvergänglichkeit
Es werde Licht
Immer und immer wieder
Mammon
In den Palästen wird getafelt
Heinz Günter Saemann
Herr Mammon thront über allen
Welch ein Schlemmen und Zechen
Was für ein Idol habt ihr euch geschaffen
während ihr draußen die Völker
auf den Schlachtfeldern eurer Gier opfert
In der Morgendämmerung blühen Lilien
Zeichen einer neuen Zeit
Einer Zeit
in der ihr für euren Machthunger und eure Gier
keinen Platz finden werdet
Elfentanz
Gestern Nacht habe ich mit den Elfen getanzt
Heinz Günter Saemann
Heute sind 100 Jahre vergangen
Morgen gehe ich in die Berge
meinen Freund den alten Drachen besuchen
Vielleicht lebt er noch und kann mir erklären
wieso alles in Verwirrung geraten ist
Formen entstehen
Formen entstehen
Heinz Günter Saemann
lösen sich auf
dazwischen eine Fülle Leben
sich immer wieder neu gebärend
sich verzehrend im ewigen Tanz
Jahre
Jahrhunderte
Jahrtausende alt
ein endloser Reigen
aus Licht und Schatten
kein Anfang
kein Ende
zeitlos
Schattenlos
Schattenlos spiegelt sich der Mond im See
Heinz Günter Saemann
Ohne Schatten ist er dann auch kein Licht?
Was ist er eigentlich Hier und Jetzt?





