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Taijiquan-Schule Ortenau

Heinz Günter Saemann und Johanna Saemann

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Johanna Saemann

Zusammen mit Heinz Günter Saemann leitet Johanna Saemann seit 2013 die Taijiquan-Schule Ortenau. Vom Deutschen Dachverband für Qi Gong und Taijiquan erhielt sie 2017 die Legitimation als Lehrerin und Ausbilderin. In dem von ihr gegründeten Bewegungsatelier widmet sie sich dem künstlerischen Aspekt von Bewegungen.

Vom Himmel fallen

Johanna Saemann am 23. Mai 2020 Kommentar verfassen

Vom Himmel fallen

Dinge
die vom Himmel fallen
Kreuz und quer und grün und blau
Lichtblicke müssen wir uns selbst sein
und unser eigener Neuanfang

Johanna Saemann

Kategorie: Ikebana

Sehnsucht im Herzen

Johanna Saemann am 16. Mai 2020 Kommentar verfassen

Sehnsucht im Herzen

Sehnsucht im Herzen
nach Bündigerem
im Leben
Nach klaren Worten
Einfachen Gesten
Nach unverwaschenen Farben
Eindeutigkeit

Johanna Saemann

Kategorie: Ikebana

Sonnendämmerung

Johanna Saemann am 1. Mai 2020 Kommentar verfassen

Sonnendämmerung

Sonnendämmerung
Wo sie aufgeht
Wo sie untergeht
Dazwischen Sein
Glückselig unglückselig
Lass es uns teilen

Johanna Saemann

Kategorie: Ikebana

Über das Üben

Johanna Saemann am 30. April 2020 1 Kommentar

Üben oder nicht üben – das ist hier die Frage.

Uns erreichen Anrufe und Mails von unseren Schülerinnen und Schülern. Neben viel positiver Rückmeldung, Ermutigungen und vieler warmer Worte, die ausgetauscht werden, geht es um das Üben. Es ist herausfordernd für euch, ohne den regelmäßigen Unterricht und den persönlichen Kontakt, zu üben. Das ist uns bewusst, und wir verstehen das. Manche von euch, die vorher nie oder selten geübt haben, entwickeln nun in dieser schwierigen Zeit eine eigene Disziplin. Und andere wieder, die diese Disziplin hatten, üben nur noch selten oder gar nicht mehr. Beides hat die Coronakrise als Auslöser. Für die einen ist das regelmäßige Praktizieren lebensnotwendig geworden, eine Hilfe und ein Werkzeug in dieser unruhigen Zeit, um sich zu zentrieren, Klarheit zu erlangen und körperlichen Ausgleich zu erreichen. Für die anderen ist der Alltag und die Veränderungen mit sehr viel Anstrengung verbunden, und sie sind auf allen Ebenen so gefordert, dass es für Taijiquan momentan nicht mehr reicht. Oder aber es fehlt die persönliche Anleitung durch Heinz Günter oder mich, der Kontakt, das Gegenüber.

Über das Üben

Wir üben erstens, um das, was wir können, zu bewahren. Und zweitens, es durch wiederholen irgendwann besser zu können. Und drittens auch, um unser Selbst zu kultivieren.

Ich finde, es gibt unterschiedliche Arten des Übens im Taijiquan. Aktives Üben, zum Beispiel, beinhaltet das Üben durch Tun. Durch stetiges Wiederholen geht das Erlernte irgendwann so in den Körper über, dass ich nicht mehr darüber nachdenken muss. Dann gibt es ein äußerlich passives Üben. Es beinhaltet, dass der Bewegungsablauf bis ins Kleinste mental durchgespielt wird.

Und dann gibt es noch eine Art Taijiquan zu üben, die auf den ersten Blick nichts mit Taijiquan zu tun hat. Nämlich wie wir dem Alltag begegnen und uns darin bewegen, wie wir mit Herausforderungen umgehen, wie wir unsere Energie einteilen, wie wir ein Bewusstsein für die Natur der Dinge entwickeln, und wie wir versuchen, zu Natürlichkeit und Harmonie zu streben. Leben ist Bewegung, und Bewegung ist Veränderung- Das bedeutet für mich auch, dass ich nicht immer auf dieselbe Art und Weise üben kann.
Ich möchte euch natürlich ermutigen, dass ihr aktiv übt, denn das ist ein ganzheitlicher Ansatz. Körperlich, seelisch und geistig tut ihr euch damit etwas unglaublich Gutes. Aber ich möchte auch, dass ihr euch bewusst macht, dass Heinz Günter und ich das nicht erwarten und wissen, dass es auch die anderen Arten zum Üben gibt.

Über das Üben

Ihr könnt euch das bewusst machen. Verknüpft eure Handlungen im Alltag immer wieder bewusst mit Taijiquan. Sucht in den Bewegungen des Lebens die Energien von Yin und Yang. Wie stehe ich und gehe ich durch mein Leben, durch die jetzige Zeit? Wie fühlt sich zum Beispiel in einer Begegnung Peng, Aufnehmen, Anheben oder Ableiten an? Was ist Lü, seitlich vorbeigleiten Lassen im Alltag? Wo bin ich weich, wo hart? Kann ich zentriert und klar reagieren? Wo ist das Runde, die Harmonie in meinem Leben?

Ich bin mir also sicher, dass ihr übt. Auf die eine oder andere Weise. Heinz Günter und ich sind fast täglich in der Schule und in Gedanken oft bei euch. Wir freuen uns auf den Tag, an dem wir euch wiedersehen und wir wieder zusammen Taijiquan praktizieren können. Bis dahin übt fleißig, den Umständen entsprechend, jede und jeder auf seine Art.

Seid herzlich gegrüßt!

Johanna Saemann

Kategorie: Taijiquan

Fallende Blüten

Johanna Saemann am 24. April 2020 Kommentar verfassen

Fallende Blüten

Fallende Blüten im Wind
Schwerelos
tanzt Freude mit
Ich atme Licht

Johanna Saemann

Kategorie: Ikebana

Gedanken zur Yin-Energie

Johanna Saemann am 9. April 2020 4 Kommentare

Für mich ist die momentane Lebenssituation eine Yin-Phase.

Die Lebensenergie äußert sich in den polaren Kräften von Yin und Yang. Yin und Yang sind die Ur-Qualitäten der Dualität. Diese beiden Kräfte kann man als grundlegende Bewegung des Lebens verstehen, die Veränderung, Entwicklung und Prozesse hervorruft und in Gang bringt. Auch in der Natur, am Beispiel der Jahreszeiten, sehen wir diese beiden Qualitäten und wie sich das Leben in ihnen ausdrückt und zeigt. Ohne den Herbst, also das Loslassen, und den Winter, also das Sich-sinken-Lassen und Sich-ganz-Zurückziehen, kann es keinen Frühling und keinen Sommer geben. Nichts würde ohne diese beiden Energien wachsen und gedeihen können.

Yin-Energie

Im Taijiquan erfahre ich Yin als eine komprimierende, sinkende, loslassende und schließende Energie. Sie ist schwieriger zu praktizieren und auch zu lehren. Im Taijiquan wird auch deutlich am eigenen Körper erfahrbar, dass Yang nur funktioniert wenn ich Yin beherrsche.

Wenn wir Yang als Fülle bezeichnen würden, wäre Yin die Leere. Leere kann erstmal Angst machen. Unser erster Impuls ist, sie zu füllen. Mit irgendwas. Auf jeden Fall tätig werden. Leere an sich ist schwer auszuhalten. Sich in die Leere sinken zu lassen ist ebenfalls schwer. Wir sind Handeln gewöhnt. Pläne, Aktivität, Bewegung die nach außen gerichtet ist, das alles ist uns vertraut und gibt uns ein Gefühl der Sicherheit. Dann haben wir es im Griff. Leere ist loslassen. Und darauf vertrauen, dass irgendwas trägt und uns entgegenkommt. Die momentane Situation zwingt uns in eine ruhigere, zurückgenommenere und kleinere Phase des Lebens. Eine Yin-Phase. Wir wissen nicht, wie lange sie dauern wird und wie viel leere Energie diese Phase hat.

Yin-Energie

Betrachten wir durch die Yin-Perspektive unser Leben, die Beziehungen, Handlungsmuster, Vorstellungen und Werte, uns selbst in dem von uns gestalteten Alltag, entdecken wir vielleicht viel Unsinniges, Erzwungenes, Unbedachtes und auch Ungewolltes. Viele dieser Dinge sind nun durch die äußeren Umstände weggefallen. Etwas wird leichter und bekommt Raum. Zentrale Fragen des Lebens tauchen auf, wir fangen an, das eine oder andere loszulassen, vermeintliche Wichtigkeiten werden nichtig, Handlungsweisen ändern sich. Wir haben Abstand zueinander, dafür aber vielleicht mehr Raum für unser Selbst. Auf Leere folgt immer Fülle und andersrum. Eine Gewissheit, auf die wir vertrauen können.

Wir können also diese Yin-Phase und die Yin-Perspektive nutzen für unser Selbst. Vielleicht wird es für den einen oder der anderen nur eine Erfahrung des Kontrollverlustes, der Angst und Einschränkung sein. Vielleicht wird dem einen oder der anderen bewusst, wie er oder sie in Ausnahmesituationen reagiert und was er oder sie fähig ist zu leisten. Vielleicht wird der eine oder die andere die Zeit als ein Geschenk betrachten. Ein Zeitgeschenk. Für das Wesentliche im Leben. Leerzeit um innezuhalten und zu schauen, was vielleicht auch noch wachsen will im Alltagsleben.

Yin-Energie

Ich kann die Yin-Energie in vielen Bewegungsabschnitten der Formen üben. Aber sie steht auch ganz am Anfang einer jeden Form. Ich stehe in Ruhe, und um überhaupt anfangen zu können, muss ich als erstes absinken. Ich muss loslassen, um in Bewegung zu kommen. Wie fühlt sich das an? Bis wohin sinke ich? Kann mein Geist innerlich mitsinken? Kann ich meine Energie mit der Bewegung sinken lassen? All das kann ich allein an diesem kurzen Bewegungsablauf üben. Ganz am Anfang.

Bewegung, Prozesse, Veränderungen entstehen durch die Kräfte von Yin und Yang. Die Yin-Energie ist die momentane Kraft, die wirkt. Das Taijiquan hilft mir besser, mit dieser Lebenssituation umgehen zu können. Besser verstehen zu können, was da gerade passiert und wie ich mich darin bewegen kann.

Im Zen-Buddhismus gibt es eine Weisheit die sehr gut passt:

Rühre an das Leere in deinem Leben,
und dort werden Blumen blühen.

Ich möchte euch Mut machen, die Yin-Energie zu erspüren und euch in die Leere sinken zu lassen. Sie ist so ein wesentlicher Bestandteil unseres Lebens und eine kraftvolle Energie, die wir selten deutlich wahrnehmen. Möge uns allen daraus Blumen blühen!

Seid herzlich gegrüßt!

Johanna Saemann

Kategorie: Bewegungskunst, Taijiquan

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