Der Rauch der Lagerfeuer der Heere
Heinz Günter Saemann
treibt mir die Tränen in die Augen
Selbst hier in den Bergen
rieche ich die verbrannte Erde
höre die Schreie der Gequälten
das Weinen um die Toten
Tanzen und Lachen ersterben in dem Hass
der überall gesät wird
Ich gehe durch leere Straßen
höre nur ein leeres Wort
Schwestern und Brüder
Wo seid ihr?
Mein Herz
Wie lange erträgst du die Einsamkeit noch
Herbst
Die Laubwälder
Heinz Günter Saemann
farbenprächtig
Ein Abschiedsgruß
Regenwolken
Regenwolken
Heinz Günter Saemann
verhüllen die Berge
Das Trommeln des Regens
auf meinem Dach
ist mir lieber
als der Trommelwirbel des Militärs
Die Fische
Die Fische
Heinz Günter Saemann
genießen die Morgensonne
Der Reiher
freut sich
Wege
Wege
viel begangen
laut und geschäftig
aufbrechen
eilen hin zum NirgendwoWege
kaum zu erkennen
einsam und still
langsam Schritt für SchritWege zum Licht
schemenhaft geheimnisvoll
grenzenlose RäumeWege
Heinz Günter Saemann
die gegangen werden wollen
frei für uns alle
Quo vadis Homo Sapiens
Quo vadis Homo Sapiens
Als ich heute Morgen aufwachte
Heinz Günter Saemann
stand das Wasser in meiner Hütte
Seit Jahren schon ist das Dach undicht
Keiner repariert es
Ist es nicht traurig
die Miete einzustreichen
und das Haus verkommen zu lassen
Selbst die Könige und die Reichen
flicken ihre Paläste nur noch notdürftig
Hauptsache die Schatzkammern sind voll
während der Rest zum Armenhaus verfällt
Quo vadis Homo Sapiens