Narren und Träumer
Heinz Günter Saemann
verloren in einer Welt
die nie die Ihre sein wird
Liebe und Freude
Leid und Schmerz
Träume ohne Trost
Sie sind in Welten vorgedrungen
die selbst den Königen verborgen bleiben
Sie spüren den Atem Gottes
der sie wie ein Sturmwind umtost
und sie in unendlicher Liebe trägt
Gott schütze die Narren und Träumer
Agape
Stille
Stille
Heinz Günter Saemann
In sich hineinhören
Still wird es dann
Wie wohltuend die Ruhe doch ist
So sanft
So friedlich
Selbstvergessen schweigt die Seele
Kein Gestern
Kein Heute
Kein Morgen
Namenloses Sein
Blüten
Blüten
Heinz Günter Saemann
Schönheiten für Augenblicke
Bald werden sie fallen
wie Schneeflocken im Winter
Beiden schaute ich in jungen Jahren
mit leuchtenden Augen träumend hinterher
Was für ein Tanzen und Wirbeln
Alt geworden schlägt mein Kinderherz
noch immer in meiner Brust
Vielleicht werde ich eines Tages
mit Schneeflocken und Blütenblättern tanzen
und von leuchtenden Kinderaugen träumen
Ich bin
Ich bin
Heinz Günter Saemann
Ein Feuer brennt in mir
Flammen des Lebens
Quellwasser bricht aus dunkler Erde
Atmet mein Sein
Schattenbilder durch Licht geboren sind mein Reichtum
Im Werden und Vergehen ruhe ich in mir
Ich bin
Für Edda
Da sitzen sie, die Kleinen
dem selbstvergessenen Spiele entrissen
das Herz noch voller Träume
neugierig Neues kennenzulernen
begierig zu lernen und die letzten Augenblicke ihrer Kindheit zu genießenJetzt brauchen sie Zeit zum Wachsen
ein jedes nach seinen Bedürfnissen, seiner Geschwindigkeit
Wie eine Blume, die ihre Zeit braucht, um zu blühen
Die eine früher, die andere später
Am Ende blühen sie alleUnd dann sind sie da
Die Schränke voller Schubladen
Auf und zu; du dahinein, du dorthinein
und für dich findet sich auch noch eine
auf und zu, auf und zu
stopf, stopf, stopfDie Großen haben ja ihre Vorschriften, ihre Vorgaben
Heinz Günter Saemann
Ich frage mich, wann der Augenblick kam,
als sich ihre Herzen in Maschinenherzen verwandelten
Lasst den Kleinen ihr Spiel, ihre Freiheit und ihr kleines Entdeckerherz
Die Schubladen kommen noch früh genug
Vielleicht können die Kinder euch aus euren befreien
Pinselstriche
Pinselstriche
Heinz Günter Saemann
Zwei Pinselstriche
dahin gemalt in Raum und Zeit
verändern sich im Licht
werfen Schatten
werden farbenfroh
lebendig
verblassen irgendwann





