Seit Jahren
Heinz Günter Saemann
treibt das Wasser mein Mühlrad an
Vom Zusehen hüpft mein Herz voller Freude
Jetzt wird der Bach immer lauter
obwohl er kaum noch Wasser führt
und schiebt Steine und Geröll in die Schaufeln
Wie soll ich da das Korn mahlen?
In den Säcken im Hof
fault das Getreide
Die Herzen des Volkes beginnen zu hungern
während am Hofe sich die Tische biegen
und der König
seine Fürsten und deren Berater
sich ratlos anglotzen
Meine Mühle
meine Mühle
welch eine Hungersnot
Beiträge
Geschrei und Gejammer
Geschrei hier
Heinz Günter Saemann
Gejammer dort
Mit wem soll ich mich noch unterhalten
Zum Glück
zwitschert die Amsel auf Nachbars Dach
jeden Morgen mit mir
Wir amüsieren uns köstlich
Als mein Herz euch sah
Als mein Herz Euch sah
Heinz Günter Saemann
und unsere Schläge im Gleichmaß klangen
löste ich mich von Raum und Zeit
Dort wo es keine Worte gibt
keine Anbetung
keine Vergangenheit
keine Zukunft
keine Gegenwart
dort wo sich die Herzen verbinden
und ihr Poch-Poch-Poch wie Trommelschläge klingen
tanzt Shiva seinen kosmischen Tanz
selbstvergessen in strahlender Liebe
Lasst uns mit ihm tanzen
damit die Welt nicht stillsteht
Da fragt mich doch der Fürst
Da fragt mich doch der Fürst von Ich-Weiß-Nicht-Wo
Heinz Günter Saemann
Warum ich so erbärmlich daherkomme
Herr von Ich-Weiß-Nicht-Wo
Ich bin vielleicht arm
jedoch nicht erbärmlich
Ich trage diese eine Blume im Herzen
Diese will ich nicht mit dem Ballast tauschen
den Sie mit sich rumschleppen
Einen schönen Tag noch
Der Frühling bricht auf
Der Frühling bricht auf
Macht sich auf den Weg
zu allen Sinnen und
flutet das karge Winterherz
lebendig bunt vogelzwitschernd
Wir wünschen Euch allen frohe Ostertage und weite Frühlingsherzen!
Heinz Günter Saemann und Johanna Saemann