Heute hänge ich
Johanna Saemann
den Grundsätzlichkeiten des Lebens nach
Die Dualität aller Dinge zeigt mir
wo ich anfange und ende
zeigt mir
mein Schatten mein Licht
Ikebana
Die Herzen von Heinz Günter Saemann und Johanna Saemann schlagen nicht nur für die chinesische Kunst der Bewegung, sondern auch für die japanische Kunst des Ikebana, der wörtlich »lebenden Blumen«. Fast jede Woche gibt es hier einen neuen Blogbeitrag mit Ikebana und einem Impuls dazu.
Herbst
Diamantene Paläste
Heinz Günter Saemann
und filigrane Kathedralen
glitzern auf Hecken
und auf Büschen
im Morgenlicht
Schönheit
aus Fäden gesponnen
Ihre Baumeister verbergen
sich im bunten Laub
Herbst
Silbern
Silbern glänzen die Zypressen im Mondlicht
In dieser Nacht gebiert Die Göttin einen Sohn
wissend
dass er Sie verraten wird
dass die heilige hohe Zeit
für tausende von Jahren in Vergessenheit gerät
Der junge Gott rast und wütet im Rausch seiner Macht
Mit dem Winkelmaß zerschneidet er Höhen und Tiefen
Himmel und Hölle werden getrennt
Eden ist dürres GestrüppSchweigend betrachtet Die Große Mutter sein Werk
Heinz Günter Saemann
weint um Ihre Kinder
Ihr Sohn weiß nicht von seiner Sterblichkeit
Im Zypressenhain blühen Blumen
Die Göttin kehrt zurück
Früh am Morgen
Früh am Morgen
Heinz Günter Saemann
ein würziger Duft
erste Herbstgrüße
Kindheitserinnerungen
nach Pilzen
Kastanien
fallendem Laub
bunten Blätterschlachten
Stille fällt
Stille fällt
Johanna Saemann
durch das Spätsommerlicht
Halte mein Gesicht in die Sonne
und atme Blau und Gelb
Mit dem Sommer
Mit dem Sommer
Johanna Saemann
reift auch das Sein
Das Glück zieht eine leuchtende Spur
Wir gehen Hand in Hand
herzverbunden
Und am Ende der Straße:
Weite