Flockenleicht
Johanna Saemann
legt sich die Stille
wie ein warmer Mantel
um mein Herzgestöber
Winter
ist ein Träumen und Werden
Ikebana
Die Herzen von Heinz Günter Saemann und Johanna Saemann schlagen nicht nur für die chinesische Kunst der Bewegung, sondern auch für die japanische Kunst des Ikebana, der wörtlich »lebenden Blumen«. Fast jede Woche gibt es hier einen neuen Blogbeitrag mit Ikebana und einem Impuls dazu.
Frieden finden
Frieden finden
Johanna Saemann
in den kürzer werdenden Tagen
im Rückzug des Lichts
Einkehr halten und zum
Herzen hin lauschen
Das Jahr hat noch ein Rest von Tagen
Das Neue wartet mit Wurzeln und Himmeln
und weiten namenlosen Räumen
Zwischen zwei Atemzügen
Zwischen zwei Atemzügen
Johanna Saemann
entsteht manchmal
ein neues Leben
Fremd und neu geht es hervor
wächst mit neuen Sinnen
wächst sich in dir aus
Ein Ende wird zum Anfang
Im Winter
Loslassen und
Johanna Saemann
den Wechsel vollziehen
ins Dunkle sich sinken lassen
sich gründen
im Winter
Offen für alle
In den Bergen
Heinz Günter Saemann
ein Tempel ohne Tor
offen für alle
Einsamkeit
Der Rauch der Lagerfeuer der Heere
Heinz Günter Saemann
treibt mir die Tränen in die Augen
Selbst hier in den Bergen
rieche ich die verbrannte Erde
höre die Schreie der Gequälten
das Weinen um die Toten
Tanzen und Lachen ersterben in dem Hass
der überall gesät wird
Ich gehe durch leere Straßen
höre nur ein leeres Wort
Schwestern und Brüder
Wo seid ihr?
Mein Herz
Wie lange erträgst du die Einsamkeit noch