In meinen Erinnerungen
Heinz Günter Saemann
atmen die vergangenen Zeiten
Feuer wärmend und manchmal brennend
Augenblicke von Werden und Vergehen
Ein ewiger Kreislauf
Geschenktes Leben
Heilig seit Anbeginn
Schatten verändern sich im Licht
atmen Leben aus fruchtbarer Asche
Erinnerungen
Licht und Schatten
liebend und mahnend
Und die Welt geht vornehm unter
Die Wälder atmen noch
Heinz Günter Saemann
Regen tropft von den Blättern
versickert in durstiger Erde
Gletscher schmelzen
in den Dörfern versiegen die Brunnen
Selbst mit einstürzenden Bergen
wird noch Gewinn gemacht
Und die Welt geht vornehm unter
Ausgleichung
Da wird geredet
Heinz Günter Saemann
von Balance
Innen und Außen
Doch immer wieder schlägt das Pendel
mal dahin mal dorthin
Auf den Zehenspitzen stehen
verbunden mit Himmel und Erde
den Atem sinken lassen
durchlässig werden für die Unbegrenztheit des Augenblickes
Ausgleichung
Die Propheten schweigen und Phrasendrescherei verstummt
Reiher
Die Reiher
Heinz Günter Saemann
bauen auf den Bäumen am Flussufer ihre Nester
Noch beobachten sie neugierig die Fische
doch das große Jagen wird bald beginnen
Schließlich müssen hungrige Mäuler gestopft werden
Schmetterlinge
Schmetterlinge
Heinz Günter Saemann
Lautloser Flug
Schönheiten tanzen in der Luft
Mit ihnen zu fliegen
Nur ein Traum
Seelenkorn
Für Steffen und mich
Leben nicht gelebt
Heinz Günter Saemann
drängt aus den Schatten ans Licht
will geatmet will geliebt werden
Seelenkorn die Blüte schon in sich tragend
will seiner Bestimmung folgen
will Halt finden
in einer Welt ohne Halt
Die Ankerplätze sind verwaist
Schiffe treiben auf dem Meer
ohne Rast ohne Ziel
Komme zu mir meine Schöne
damit ich meinen Halt finde