Das Gerede
Heinz Günter Saemann
der Könige und ihrer Minister
erinnert mich
an die Phrasendrescherei
in einer heruntergekommenen Hafenspelunke
Da hör ich doch lieber
den lärmenden Spatzen zu
Im Busch vor meiner Hütte
erzählen sie sich
von der Freude und Schönheit des Lebens
Ikebana
Die Herzen von Heinz Günter Saemann und Johanna Saemann schlagen nicht nur für die chinesische Kunst der Bewegung, sondern auch für die japanische Kunst des Ikebana, der wörtlich »lebenden Blumen«. Fast jede Woche gibt es hier einen neuen Blogbeitrag mit Ikebana und einem Impuls dazu.
Im Spätsommerlicht
Im Spätsommerlicht
Johanna Saemann
sammeln ernten sichten bewahren
Die Fülle des Sommers einbringen
und danken
Offene Herzen
Offene Herzen
Heinz Günter Saemann
bringen Heilung und Schmerz zugleich
An dem Tag
als die Trauer mich verstummen ließ
sagtest Du zu mir
die Ursache für deine Trauer und deinen Schmerz
entspringen deinen Beurteilungen
Das Namenlose urteilt nicht
die Weisen haben Trauer und Schmerz abgelegt
Schön gesagt mein Freund
Kannst Du mir auch sagen
durch wie viele Höllen sie gegangen sind?
Mit den Jahren
Mit den Jahren
Johanna Saemann
wächst die Gabe
wieder
zu atmen
zu lächeln
einfach zu sein
Wüsten
Wüsten
Heinz Günter Saemann
Wellen aus Sand
Flüsse voller Geröll
Stille die spricht
Verborgenes Leben
Schweigende Schönheit
Von irgendwoher
klingt leises Flötenspiel
Der alte Weise
lädt den Mond zum Wein ein
Was die beiden wohl die ganze Nacht besprechen
Nichts
Sie schweigen
Als ich heute Morgen aufwachte
Als ich heute Morgen aufwachte
Heinz Günter Saemann
war der Himmel grün und die Wälder blau
Die Wasser glänzten zinnoberrot
In grellbunten Gassen tanzten Narren
in schwarzen Anzügen
In ihren Händen
trugen sie ihre Fetische
Ihr Singsang
»Endlich ist wieder alles normal«
hallte durch die Straßen
während Kirchglocken von den Türmen stürzten
Und Gott wandte sich mit Schaudern ab