• Zur Hauptnavigation springen
  • Zum Inhalt springen

Taijiquan-Schule Ortenau

Heinz Günter Saemann und Johanna Saemann

  • Home
  • Beiträge
    • Semesterimpuls
    • Taijiquan
    • Bewegungskunst
    • Meister
    • Ikebana
    • Videos
  • Über die Taijiquan-Schule
  • Kurse und Termine
    • Semesterübersicht
    • Taijiquan kennenlernen
    • Taijiquan Intensiv
    • Meister-Seminare
    • Qi Gong
    • Weitere Termine und Workshops
  • Bewegungsatelier
    • Bewegungskunst
    • Klangschalenmeditation
    • »MalZeit« für Kinder
  • Trauerbegleitung
  • Kontakt
  • Freunde

Taijiquan

Videos zum Üben

Taijiquan-Schule am 6. Mai 2020 Kommentar verfassen

Johanna Saemann und Heinz Günter Saemann

Wir hoffen, dass es euch allen gut geht und ihr trotz allen notwendigen Einschränkungen der letzten Zeit zufrieden seid. Johanna und ich haben in den letzten Monaten kleine Videos für euch gemacht.:

  • Qi-Gong-Übungen (YouTube)
  • Fächerform (YouTube)
  • Fächerform nach Meisterin Yang Li Fen (YouTube)
  • Die Form der 13 Bewegungen (YouTube)
  • Erste Übung zur Grundtechnik Pang (YouTube)
  • Qi-Gong-Übungen zum Stärken der Beine und Öffnen der Leiste (YouTube)
  • Zweite Übung zur Grundtechnik Pang (YouTube)
  • Bafa Wu Xing Gong, Teil 1 (YouTube)
  • Bafa Wu Xing Gong, Teil 2 (YouTube)
  • Säbelform (YouTube)
  • 85er-Form, 1. Hälfte (YouTube)
  • 85er-Form, 2. Hälfte (YouTube)
  • 38er-Kurzform, Abschnitt 1 (YouTube)
  • 38er-Kurzform, Abschnitt 2 (YouTube)
  • 54er-Schwertform (YouTube)
  • Kurzstock-Form (YouTube)

Wir wünschen euch viel Freude damit. Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bei Andreas Harder-Matern und Maria Schmitt bedanken, die uns sehr unterstützt haben. Vielen Dank euch beiden.

Heinz Günter Saemann und Johanna Saemann

Kategorie: Taijiquan, Videos

Über das Üben

Johanna Saemann am 30. April 2020 1 Kommentar

Üben oder nicht üben – das ist hier die Frage.

Uns erreichen Anrufe und Mails von unseren Schülerinnen und Schülern. Neben viel positiver Rückmeldung, Ermutigungen und vieler warmer Worte, die ausgetauscht werden, geht es um das Üben. Es ist herausfordernd für euch, ohne den regelmäßigen Unterricht und den persönlichen Kontakt, zu üben. Das ist uns bewusst, und wir verstehen das. Manche von euch, die vorher nie oder selten geübt haben, entwickeln nun in dieser schwierigen Zeit eine eigene Disziplin. Und andere wieder, die diese Disziplin hatten, üben nur noch selten oder gar nicht mehr. Beides hat die Coronakrise als Auslöser. Für die einen ist das regelmäßige Praktizieren lebensnotwendig geworden, eine Hilfe und ein Werkzeug in dieser unruhigen Zeit, um sich zu zentrieren, Klarheit zu erlangen und körperlichen Ausgleich zu erreichen. Für die anderen ist der Alltag und die Veränderungen mit sehr viel Anstrengung verbunden, und sie sind auf allen Ebenen so gefordert, dass es für Taijiquan momentan nicht mehr reicht. Oder aber es fehlt die persönliche Anleitung durch Heinz Günter oder mich, der Kontakt, das Gegenüber.

Über das Üben

Wir üben erstens, um das, was wir können, zu bewahren. Und zweitens, es durch wiederholen irgendwann besser zu können. Und drittens auch, um unser Selbst zu kultivieren.

Ich finde, es gibt unterschiedliche Arten des Übens im Taijiquan. Aktives Üben, zum Beispiel, beinhaltet das Üben durch Tun. Durch stetiges Wiederholen geht das Erlernte irgendwann so in den Körper über, dass ich nicht mehr darüber nachdenken muss. Dann gibt es ein äußerlich passives Üben. Es beinhaltet, dass der Bewegungsablauf bis ins Kleinste mental durchgespielt wird.

Und dann gibt es noch eine Art Taijiquan zu üben, die auf den ersten Blick nichts mit Taijiquan zu tun hat. Nämlich wie wir dem Alltag begegnen und uns darin bewegen, wie wir mit Herausforderungen umgehen, wie wir unsere Energie einteilen, wie wir ein Bewusstsein für die Natur der Dinge entwickeln, und wie wir versuchen, zu Natürlichkeit und Harmonie zu streben. Leben ist Bewegung, und Bewegung ist Veränderung- Das bedeutet für mich auch, dass ich nicht immer auf dieselbe Art und Weise üben kann.
Ich möchte euch natürlich ermutigen, dass ihr aktiv übt, denn das ist ein ganzheitlicher Ansatz. Körperlich, seelisch und geistig tut ihr euch damit etwas unglaublich Gutes. Aber ich möchte auch, dass ihr euch bewusst macht, dass Heinz Günter und ich das nicht erwarten und wissen, dass es auch die anderen Arten zum Üben gibt.

Über das Üben

Ihr könnt euch das bewusst machen. Verknüpft eure Handlungen im Alltag immer wieder bewusst mit Taijiquan. Sucht in den Bewegungen des Lebens die Energien von Yin und Yang. Wie stehe ich und gehe ich durch mein Leben, durch die jetzige Zeit? Wie fühlt sich zum Beispiel in einer Begegnung Peng, Aufnehmen, Anheben oder Ableiten an? Was ist Lü, seitlich vorbeigleiten Lassen im Alltag? Wo bin ich weich, wo hart? Kann ich zentriert und klar reagieren? Wo ist das Runde, die Harmonie in meinem Leben?

Ich bin mir also sicher, dass ihr übt. Auf die eine oder andere Weise. Heinz Günter und ich sind fast täglich in der Schule und in Gedanken oft bei euch. Wir freuen uns auf den Tag, an dem wir euch wiedersehen und wir wieder zusammen Taijiquan praktizieren können. Bis dahin übt fleißig, den Umständen entsprechend, jede und jeder auf seine Art.

Seid herzlich gegrüßt!

Johanna Saemann

Kategorie: Taijiquan

Dokumentation zu Meister Yang Zhen He

Taijiquan-Schule am 22. April 2020 Kommentar verfassen

In diesen Tagen wäre die Seminarreihe mit Meister Yang Zhen He zu Ende gegangen. Johanna und ich sind etwas wehmütig. In den vergangenen Jahren durften wir Meister Yang Zhen He in Gengenbach als unseren Gast begrüßen. Sein Können und sein Wissen über Taijiquan begeistert Jahr für Jahr. Die Gespräche mit ihm bei uns zu Hause waren von einer Tiefe, die Johanna und mich zutiefst berührten. Möglich wurden diese Dank Thomas Strube, unseren unermüdlichen Übersetzer. Für alle, die, wie wir, den Besuch von Meister Yang Zhen He in diesem Jahr vermissen, und für diejenigen, die Meister Yang Zhen He kennenlernen wollen und neugierig sind, möge die folgende Dokumentation Erinnerung und Vorfreude auf das kommende Jahr sein.

  • Dokumentation zu Meister Yang Zhen He (YouTube)

Heinz Günter Saemann und Johanna Saemann

Kategorie: Meister, Taijiquan Stichworte: Yang Zhen He

Handeln durch Nichthandeln

Taijiquan-Schule am 17. April 2020 1 Kommentar

Johanna Saemann und Heinz Günter Saemann

Liebe Schülerinnen und Schüler!
Liebe Freundinnen und Freunde!

Unsere Schule muss voraussichtlich bis zum 4. Mai geschlossen bleiben.

Wir hatten uns schon so gefreut, euch ab dem 20. April wiederzusehen. Die Pfingstferien fallen in diesem Jahr aus, sodass wir gemeinsam unser Taiji kultivieren können. Zudem verlängert sich das Sommersemester bis zum 7. August.

Johanna und ich haben auch die Idee, für euch einige Kompaktkurse anzubieten. Wir freuen uns darauf, von euch Anregungen zu erhalten. Habt ihr zu den Formen oder einzelnen Bewegungsabläufe Fragen? Dann mailt sie uns! Wir werden diese in kleinen Videosequenzen klären.

Johannas Beitrag über die Yin-Energie kommt mir in den Sinn, und Laotses Worte vom Handeln durch Nichthandeln. Ich verstehe, dass es jetzt an der Zeit ist, Sorgen, Ängste und Zweifel ruhen zu lassen, und dass weder Anstrengungen, noch hektische Aktionen angebracht sind. Lassen wir den Dingen ihren eigenen Lauf und vertrauen auf das Dao, in dem Wissen, dass sich alles harmonisch und zum Wohle aller entwickeln wird. Doch Vertrauen will geübt und gelernt werden. Vertrauen ist eine Sache des Herzens und ich wünsche mir, dass sich mein Herz und eure Herzen dafür öffnen. Dunkle Wolken bringen oft Gewitter und Regen. Haben wir alle nicht schon erfahren, dass nach einem Gewitter die Luft reiner und leichter ist. Und dass Regen ein Geschenk des Himmels ist, das Wachstum bringt.

Wir sind dankbar dafür, dass ihr mit uns diesen Weg geht. Möge Leichtigkeit und Vertrauen in unser aller Herzen einziehen und seien wir uns darüber bewusst, dass Yin und Yang immer zur Harmonie und Balance streben.

Heinz Günter Saemann und Johanna Saemann

Kategorie: Taijiquan

Gedanken zur Yin-Energie

Johanna Saemann am 9. April 2020 4 Kommentare

Für mich ist die momentane Lebenssituation eine Yin-Phase.

Die Lebensenergie äußert sich in den polaren Kräften von Yin und Yang. Yin und Yang sind die Ur-Qualitäten der Dualität. Diese beiden Kräfte kann man als grundlegende Bewegung des Lebens verstehen, die Veränderung, Entwicklung und Prozesse hervorruft und in Gang bringt. Auch in der Natur, am Beispiel der Jahreszeiten, sehen wir diese beiden Qualitäten und wie sich das Leben in ihnen ausdrückt und zeigt. Ohne den Herbst, also das Loslassen, und den Winter, also das Sich-sinken-Lassen und Sich-ganz-Zurückziehen, kann es keinen Frühling und keinen Sommer geben. Nichts würde ohne diese beiden Energien wachsen und gedeihen können.

Yin-Energie

Im Taijiquan erfahre ich Yin als eine komprimierende, sinkende, loslassende und schließende Energie. Sie ist schwieriger zu praktizieren und auch zu lehren. Im Taijiquan wird auch deutlich am eigenen Körper erfahrbar, dass Yang nur funktioniert wenn ich Yin beherrsche.

Wenn wir Yang als Fülle bezeichnen würden, wäre Yin die Leere. Leere kann erstmal Angst machen. Unser erster Impuls ist, sie zu füllen. Mit irgendwas. Auf jeden Fall tätig werden. Leere an sich ist schwer auszuhalten. Sich in die Leere sinken zu lassen ist ebenfalls schwer. Wir sind Handeln gewöhnt. Pläne, Aktivität, Bewegung die nach außen gerichtet ist, das alles ist uns vertraut und gibt uns ein Gefühl der Sicherheit. Dann haben wir es im Griff. Leere ist loslassen. Und darauf vertrauen, dass irgendwas trägt und uns entgegenkommt. Die momentane Situation zwingt uns in eine ruhigere, zurückgenommenere und kleinere Phase des Lebens. Eine Yin-Phase. Wir wissen nicht, wie lange sie dauern wird und wie viel leere Energie diese Phase hat.

Yin-Energie

Betrachten wir durch die Yin-Perspektive unser Leben, die Beziehungen, Handlungsmuster, Vorstellungen und Werte, uns selbst in dem von uns gestalteten Alltag, entdecken wir vielleicht viel Unsinniges, Erzwungenes, Unbedachtes und auch Ungewolltes. Viele dieser Dinge sind nun durch die äußeren Umstände weggefallen. Etwas wird leichter und bekommt Raum. Zentrale Fragen des Lebens tauchen auf, wir fangen an, das eine oder andere loszulassen, vermeintliche Wichtigkeiten werden nichtig, Handlungsweisen ändern sich. Wir haben Abstand zueinander, dafür aber vielleicht mehr Raum für unser Selbst. Auf Leere folgt immer Fülle und andersrum. Eine Gewissheit, auf die wir vertrauen können.

Wir können also diese Yin-Phase und die Yin-Perspektive nutzen für unser Selbst. Vielleicht wird es für den einen oder der anderen nur eine Erfahrung des Kontrollverlustes, der Angst und Einschränkung sein. Vielleicht wird dem einen oder der anderen bewusst, wie er oder sie in Ausnahmesituationen reagiert und was er oder sie fähig ist zu leisten. Vielleicht wird der eine oder die andere die Zeit als ein Geschenk betrachten. Ein Zeitgeschenk. Für das Wesentliche im Leben. Leerzeit um innezuhalten und zu schauen, was vielleicht auch noch wachsen will im Alltagsleben.

Yin-Energie

Ich kann die Yin-Energie in vielen Bewegungsabschnitten der Formen üben. Aber sie steht auch ganz am Anfang einer jeden Form. Ich stehe in Ruhe, und um überhaupt anfangen zu können, muss ich als erstes absinken. Ich muss loslassen, um in Bewegung zu kommen. Wie fühlt sich das an? Bis wohin sinke ich? Kann mein Geist innerlich mitsinken? Kann ich meine Energie mit der Bewegung sinken lassen? All das kann ich allein an diesem kurzen Bewegungsablauf üben. Ganz am Anfang.

Bewegung, Prozesse, Veränderungen entstehen durch die Kräfte von Yin und Yang. Die Yin-Energie ist die momentane Kraft, die wirkt. Das Taijiquan hilft mir besser, mit dieser Lebenssituation umgehen zu können. Besser verstehen zu können, was da gerade passiert und wie ich mich darin bewegen kann.

Im Zen-Buddhismus gibt es eine Weisheit die sehr gut passt:

Rühre an das Leere in deinem Leben,
und dort werden Blumen blühen.

Ich möchte euch Mut machen, die Yin-Energie zu erspüren und euch in die Leere sinken zu lassen. Sie ist so ein wesentlicher Bestandteil unseres Lebens und eine kraftvolle Energie, die wir selten deutlich wahrnehmen. Möge uns allen daraus Blumen blühen!

Seid herzlich gegrüßt!

Johanna Saemann

Kategorie: Bewegungskunst, Taijiquan

Der Bauer aus Song

Heinz Günter Saemann am 28. März 2020 Kommentar verfassen

Der Bauer aus Song

Ich möchte Euch eine Geschichte erzählen. Sie stammt von Menzius, einem konfuzianischen Philosophen:

Ein Bauer aus Song ging auf sein Getreidefeld, dessen Saat gerade aufgegangen war. Da kam er auf die Idee, dem Getreide beim Wachsen zu helfen, und zog an den Sprösslingen. Müde kam er vom Feld zurück und erzählte seinem Sohn von seiner Arbeit. Entsetzt lief der Sohn aufs Feld und sah, dass alle Sprösslinge verdorrt waren.

Alles braucht seine Zeit, zum Wachsen und zum Heranreifen, um sich seinem Wesen entsprechend entfalten zu können. Menschlichkeit, Güte und Mitgefühl sind nach Meinung von Menzius seit Geburt in uns angelegt. Sie brauchen Zeit, um Früchte zu tragen. »Du musst Gas geben!«, wie oft habe ich diesen Satz schon gehört. Gas geben, warum und wozu? Mehr Wachstum, immer höhere Erträge, zu jeder Zeit und an jedem Ort erreichbar zu sein, haben unsere Herzen in Maschinenherzen verwandelt. Wir sollten unseren Herzen erlauben, nichts zu erzwingen, sondern Innenschau zu halten, still zu sein, ohne dabei gleichgültig zu werden. Finden wir wieder den Kontakt zu unserem Herzen, dann werden wir die Schönheit der Schöpfung erkennen. Wir werden erfahren, dass Wachstum freie Räume aber auch Ruhephasen braucht und nicht unaufhörlich fortschreitet. Die Fixierung von Mensch und Natur auf ihren Nutzen degradiert sie zu einem Objekt, das beliebig zu gebrauchen ist. Wenn wir unser Herz wieder spüren, brauchen wir uns nicht mehr hinter Geltungsbedürfnis und ein »Mehr sein wollen« zu verstecken.

Ein gesundes, dem Wesen eines Jeden entsprechendes Wachstum können wir in der Kunst des Taijiquan lernen. Wir üben die Einfachheit und die Natürlichkeit, wir beschäftigen uns mit einer Kunst, deren Ziel die Harmonie ist. Die Harmonie zwischen Himmel und Erde und uns.

Hören wir auf, so zu sein wie der Bauer aus Song. Geben wir uns Zeit für unser inneres und äußeres Wachstum, denn Alles braucht seine Zeit

Heinz Günter Saemann

Kategorie: Taijiquan

 Neuere Beiträge
Ältere Beiträge 
  • Impressum
  • Datenschutzerklärung
  • Sitemap
  • Made with by Andreas Harder-Matern

Bestimmte Rechte vorbehalten: CC BY-NC-SA 3.0 DE • Powered by WordPress and Genesis Framework • Anmelden