• Zur Hauptnavigation springen
  • Zum Inhalt springen

Taijiquan-Schule Ortenau

Heinz Günter Saemann und Johanna Saemann

  • Home
  • Beiträge
    • Semesterimpuls
    • Taijiquan
    • Bewegungskunst
    • Meister
    • Ikebana
    • Videos
  • Über die Taijiquan-Schule
  • Kurse und Termine
    • Semesterübersicht
    • Taijiquan kennenlernen
    • Taijiquan Intensiv
    • Meister-Seminare
    • Qi Gong
    • Weitere Termine und Workshops
  • Bewegungsatelier
    • Bewegungskunst
    • Klangschalenmeditation
    • »MalZeit« für Kinder
  • Trauerbegleitung
  • Kontakt
  • Freunde

Taijiquan

Alles ist Jetzt

Taijiquan-Schule am 13. Januar 2019 1 Kommentar

Johanna Saemann und Heinz Günter Saemann

Liebe Freundinnen und Freunde des Taijiquan!

Wie häufig hat Vergangenes und Zukünftiges für uns eine größere Bedeutung als das Jetzt. Immer wieder werden wir allen möglichen und unmöglichen Prüfungen ausgesetzt, die uns Sorgen bereiten. Dann denken wir an Zeiten, in denen alles besser war, leben gedankenschwer im Morgen oder malen uns eine unbeschwerte Zukunft aus. Statt in der Freiheit des Augenblicks zu leben, begeben wir uns hinter ein Gitter voller Bedeutungslosigkeiten. Was vorbei ist, können wir nicht halten, und was wird, ist nicht greifbar. Ganz anders die Kinder. Mit einem offenen Bewusstsein, das weder wertet, noch vergleicht, leben sie in diesem Augenblick, im Jetzt. Wenn aus einer Pfütze ein Meer wird, Steine darin zu Inseln, die es zu erkunden gilt, spielt Zeit keine Rolle. Sie schwingen nicht im Takt der Stunden, sondern folgen dem Rhythmus des Lebens. Spielend und staunend leben sie in diesem Augenblick und sind eingebunden in der Einheit des Lebendigen.

Die weisen Frauen und Männer des Daoismus suchen einen Weg der Rückkehr zu dieser kindlichen Bewusstheit. Den Weg hin zum Alles ist Jetzt. Und hat nicht auch in unserer christlichen Tradition Jesus gemahnt: »Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, könnt ihr nicht das Himmelreich erlangen.« Taijiquan ist für mich ein Weg, das Erleben des Augenblicks zu üben. Jeder und jede Taijiquan-Praktizierende kennt die Erfahrung, sich in den Formen zu »verlaufen«. Sobald meine Gedanken abschweifen, meine Aufmerksamkeit sich auf anderes richtet, sobald ich nicht im Jetzt bin, falle ich aus der Form. Verliere meine Mitte. Dabei spielt es keine Rolle, wie lange ich schon praktiziere. Alles ist Jetzt. In diesem Augenblick. Ich bin froh, im Taijiquan einen Weg gefunden zu haben, um mein Leben und meine Gesundheit zu pflegen. Und ab und zu bin ich dann der kleine Junge, der auf einer Wasserpfütze neuen Welten entgegensegelt.

Johanna und ich wünschen euch, dass ihr zur eurer zweiten Kindlichkeit zurückfindet, und freuen uns auf unseren gemeinsamen Übungsweg.

  • Programm Frühling/Sommer 2019

Heinz Günter Saemann

Kategorie: Semesterimpuls, Taijiquan

Meister Yang Jian Chao im Herbst 2018

Taijiquan-Schule am 16. November 2018 4 Kommentare

Meister Yang Jian Chao im Herbst 2018

Jeder hat eine eigene Antwort auf die Frage, warum er Taijiquan praktiziert. Dieser Antwort zu folgen bzw. immer wieder auch sich selbst die Frage neu zu stellen, ist für den Lernenden wesentlich. Mit dieser Antwort stellt sich ein inneres Gefühl ein, mit dem jeder Einzelne trainieren kann. Auch die Aufmerksamkeit und Achtsamkeit verfeinern sich, eine Verbindung entsteht und Energie kann fließen.

Dieses Jahr bieten wir den Kurzstock Qi Mei Gun, die Partnerübungen Tui Shou, die Säbelform und innere Übungen an, um den Energiefluss in den Bewegungen erspüren. In allen Seminaren besteht der Kern des Unterrichts in der Verfeinerung des Taijiquans.

Wir haben entweder Ja oder Nein, aber da sind Übergänge und Wege bis zu diesen beiden, die klar sein müssen. Beruhige deinen Geist, entspanne deine Muskeln, führe das Qi in deinen Bauch. Jede Bewegung wird vom Zentrum aus geleitet, nur dadurch kann alles zusammen bewegt werden. Innen und Außen sind eins.

Yang Jian Chao

Im Qi Mei Gun vertiefen wir den Ablauf und lernen neue Varianten. Außerdem hat Meister Yang eine Partnerform des Kurzstocks im Gepäck, die wir noch anfangen zu lernen.

Meister Yang Jian Chao im Herbst 2018Meister Yang Jian Chao im Herbst 2018Meister Yang Jian Chao im Herbst 2018

Hören, Fühlen, Kleben, Folgen und Ausführen sind die Begriffe, mit denen wir in den Partnerübungen die acht Handtechniken des Taijiquans besser verstehen lernen. Aktion und Reaktion und das Üben mit einem Gegenüber machen die Kräfte von Yin und Yang für den Einzelnen spürbarer. Yang Jian Chao übt mit jedem Einzelnen und führt auch immer wieder die Anwendungen der einzelnen Handtechniken vor.

Das Säbelseminar wird zum Intensivtraining. Aufgrund der kleinen Gruppe haben die Teilnehmer das Glück, eine Korrektur und Vertiefung der Form zu bekommen. Mit einzelnen Säbelübungen gibt Meister Yang uns wertvolle Impulse und tiefe Einblicke in die Verbindung von Säbel und Körper. So bilden sich für die Teilnehmer eine klare Struktur und ein umfassendes Verständnis für die Säbelführung, Anwendungen und den inneren Energiefluss heraus.

Meister Yang Jian Chao im Herbst 2018
Meister Yang Jian Chao im Herbst 2018
Meister Yang Jian Chao im Herbst 2018

Im Seminar der inneren Übungen nimmt uns Meister Yang auf eine Reise nach Innen mit. Es wird keine Form unterrichtet, sondern einzelne Bewegungsabläufe, die Koordination von Armen und Beinen über unser Zentrum, was das Äußere darstellt. Das Innere stellt sich ein, über einen ruhigen Geist, die Atmung, das Sammeln und Fließen lassen der Energie. Yang Jian Chao gibt uns schöne Bilder, Geschichten und Anregungen mit auf diesen inneren Weg. So spüren wir Harmonie, innere Kraft und eine tiefe Verbundenheit von Körper und Geist.

Meister Yangs Können und seine Art, die Tradition und Werte des Yang-Stils zu unterrichten, begeistern uns alle sehr. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Meister Yang dafür. Auch bei allen Schülern der Taijiquan-Schule Ortenau für die Teilnahme und das Teilen der Begeisterung, auch im Regelunterricht, von Herz zu Herz. Ebenso bei den Teilnehmern die von weiter weg gekommen sind, aus dem Saarland, aus Bayern und aus Österreich. Es freut uns, dass mehr und mehr auch Interessenten von außerhalb gerne zur Taijiquan-Schule Ortenau kommen und wir auch hier schöne Begegnungen haben.

Mehr zu den Meister-Seminaren

Heinz Günter Saemann und Johanna Saemann

Kategorie: Meister, Taijiquan Stichworte: Yang Jian Chao

Gäste aus dem Reich der Mitte

Heinz Günter Saemann am 24. Juli 2018 Kommentar verfassen

Gäste aus dem Reich der Mitte

Seit zehn Jahren besteht eine Partnerschaft zwischen dem Marta-Schanzenbach-Gymnasium in Gengenbach und der High School Affiliated to Jiatong University aus Xi’an. Die Partnerschaft ermöglicht es jungen Menschen, die Kultur des jeweiligen Landes kennenzulernen, sich auszutauschen und nicht nur die Unterschiede, sondern auch Gemeinsamkeiten zu erkennen und zu erleben.

Alena, Amelie und Leonie, Schülerinnen der KS 1 und ihr Lehrer, Uwe Biermann, haben in der Taijiquan-Schule Ortenau die Taijiquan-Langstockform erlernt, die sie als Willkommensgruß den Gästen aus dem Reich des Drachens vorführten. Die Freude darüber, dass über einen Austausch hinaus ein Stück chinesische Kultur in der alten Reichsstadt gelebt und praktiziert wird, war den chinesischen Besucher anzumerken. Alena, Amelie, Leonie und Uwe Biermann haben Herzen geöffnet und berührt. Für mich war das Taiji-Training mit ihnen eine große Freude.

Besuch in der Taijiquan-Schule Ortenau

Begleitet werden die Schüler aus Xi’an von zwei Lehrkräften und einer Übersetzerin. Die drei besuchen unsere Taijiquan-Schule, ich freue mich über ihr Kommen, führe sie durch die Schule und erzähle von unserer Arbeit und dem jährlichem kulturellem Austausch mit Meister Yang Zhen He und Meister Yang Jian Chao. Die Besucher aus dem Reich der Mitte sind erstaunt, dass in unserer Schule ein Stück chinesischer Kultur gepflegt und gelebt wird. Mein jahrelanges Studium und die Auseinandersetzung mit der Geschichte Chinas, mit seinem Gebräuchen, Mythen und Legenden trägt nun endlich Früchte. Ich wünschen den chinesischen Lehrern, ihren Schülern und der Dolmetscherin eine gute Weiterreise und eine glückliche Heimkehr.

Heinz Günter Saemann

Kategorie: Taijiquan

Wanderung auf den Odilienberg

Johanna Saemann am 21. Juli 2018 4 Kommentare

Odilienberg

Am Samstag sind wir mit einigen Schülern auf dem Odilienberg unterwegs. Wir treffen uns um neun Uhr am Kloster und genießen die herrliche Aussicht, die klare Luft und die Stille. Danach machen wir uns auf in den Wald, Richtung Männlestein. Meine Augen, Ohren und mein Herz sind offen für die wunderbare Natur hier oben. Das satte Grün, die Heidenmauer, die hohen Bäume, das Gezwitscher der Vögel, die Stimmen der anderen, der weiche Boden unter meinen Füßen, das alles macht Freude und tut so wohl.

Am Männlestein angekommen legen wir eine Runde Qi Gong ein und verbinden uns mit Himmel und Erde. Noch während wir unsere Übungen machen, geschieht für mich etwas Magisches. Mein Blick wandert nach oben zu den Baumspitzen. Sie scheinen lebendig zu sein. Nebelschwaden rollen über sie hinweg und sinken nach unten in fast demselben Rhythmus wie meine Qi-Gong-Bewegungen, langsam fallen erste Regentropfen. Für einen kurzen Moment erscheint es mir, als würde die Zeit stehen und als wäre ich eins mit der Natur. Dann löst es sich schon auf und wir suchen Zuflucht vor dem Regen in einer Hütte.

Es kommt so viel Wasser vom Himmel, dass sich große Pfützen bilden und auf den Waldwegen kleine Bäche entstehen. Wir stärken uns mit einem Vesper und machen uns dann auf den Heimweg. Klatschnass, aber in heiterer Stimmung kommen wir schließlich wieder am Kloster raus. Durch den Regen waren wir gezwungen, unsere Vorstellungen und Pläne für diesen Tag loszulassen und uns ganz ins Jetzt zu begeben.

Die Dinge so zu nehmen wie sie kommen. Das erinnert mich auch an ein Prinzip, welches ich immer wieder im Tui Shou, den Partnerübungen im Taijiquan, trainiere. Hier übe ich mich in der Weichheit und der Flexibilität, auf das zu reagieren, was vom Gegenüber kommt. Wir reagieren aus unserer Natur heraus auf Druck immer mit Gegendruck. Loslassen und dem Energiefluss zu folgen, fällt nicht nur im Tui Shou schwer, sondern auch im alltäglichen Leben. 

Die Wanderung auf dem Odilienberg verlief anders als geplant und war doch ganz einfach ein wunderbares Erlebnis.

Johanna Saemann

Kategorie: Taijiquan

Sei still mein Herz

Taijiquan-Schule am 1. Juli 2018 2 Kommentare

Heinz Günter Saemann

Liebe Freundinnen und Freunde des Taijiquan!

Ich beobachte einen Schwarm Tauben, der über einem Fluss seine Kreise zieht. Mich fasziniert ihr synchroner Flug. Selbst ihre Flügelschläge scheinen aufeinander abgestimmt zu sein. Ich filme die Szene, um sie mir zu Hause nochmals anzusehen. Die Synchronität im Flug und in ihren Flügelschlägen deckt sich mit meiner Beobachtung. Selbst die leisen Geräusche ihrer Schwingen sind zu hören. Bei meiner Beobachtung war dennoch etwas anders. Dieselben Vögel, dieselben Flugmanöver. Dann fällt mir auf, dass ich vor dem Filmen mit dem Schwarm kommunizierte, seine natürlichen Bewegungen bewunderte. Mein Herz wurde berührt. Geräusche, die meine Ohren nicht hörten, Dinge, die meine Augen nicht sahen, nahm mein Herz wahr.

Ich begreife den Unterschied zwischen analog und digital. Analoge Erfahrungen gehen über reine Sinneswahrnehmungen hinaus: Sie sind real, korrespondierend und natürlich, bereichern unser inneres Erleben. Digitale Signale sprechen unsere äußeren Sinne an: Ihnen fehlt, was nicht mit den Ohren gehört, nicht mit den Augen gesehen werden kann. Das Unhörbare, das nicht Sichtbare, das Unaussprechliche, das Geschmacklose und das nicht Fühlbare bergen die Geheimnisse der Schöpfung.

Beim Praktizieren der Taiji-Formen wird mein Herz still, meine Sinne sind nach innen gerichtet. Eine Bewegung folgt der anderen. Kontinuierlich, im natürlichem Fluss. Ich begebe mich auf eine Reise, von der ich nicht weiß, wo sie endet. Das ist im Grunde genommen auch egal. Ich bin ein Taiji-Wanderer. Im Unterricht kommuniziere ich mit meinen Schülerinnen und Schülern, nehme sie mit dem Herzen wahr. Der Unterricht ist real, analog.

Wir wünschen euch, dass ihr die Augen eurer Herzen immer wieder öffnen könnt und dadurch eure Schönheit und die Schönheit der Schöpfung erkennt.

  • Programm Herbst/Winter 2018/2019

Heinz Günter Saemann und Johanna Saemann

Kategorie: Semesterimpuls, Taijiquan

Powerforum 2018

Heinz Günter Saemann am 1. Juni 2018 Kommentar verfassen

Am 9. Mai 2018 fand das erste deutsche Powerforum in Durbach statt, veranstaltet und organisiert von Anke Precht. Neben elf weiteren namhaften Dozenten hatte ich die Möglichkeit, über die Energiearbeit im Taijiquan und Qi Gong zu referieren.

Powerforum 2018Powerforum 2018

Fotos: Markus Dietze

Die Idee, Energie aus der Ruhe zu tanken, regte zum Nachdenken an. Daneben setzten die Grundlagen des Taijiquan und des Qi Gong sowie praktische Übungen wichtige Impulse. Die Vorträge der Referenten und der Austausch mit ihnen und den Teilnehmern waren und sind für mich eine Bereicherung.

  • Vortrag von Heinz Günter Saemann (YouTube)
  • Powerforum – energize your life

Heinz Günter Saemann

Kategorie: Taijiquan Stichworte: Powerforum

 Neuere Beiträge
Ältere Beiträge 
  • Impressum
  • Datenschutzerklärung
  • Sitemap
  • Made with by Andreas Harder-Matern

Bestimmte Rechte vorbehalten: CC BY-NC-SA 3.0 DE • Powered by WordPress and Genesis Framework • Anmelden